Rechts vom Weg weist eine Hinweistafel auf das Bodendenkmal „Burg Ascheberg“hin. Das im Sprachgebrauch mit„Ascheberg’s Büschken“ bezeichnete Wäldchen war vor langer, langer Zeit Standort einer dynastischen Burg, die 1164 zerstört wurde und 1900 mit Teilergebnissen
ergraben und archäologisch untersucht wurde. Dabei stellte man fest, daß die Burg eine von Gräften umzogene Zwei-Insel-Anlage darstellt, deren Burghöfe wahrscheinlich mit einer Holzbrücke verbunden waren. Auf dem südlichen Burghof konnten noch Reste eines Wohnturmes oder Burgfrieds und eines Palas gefunden werden, während auf dem nördlichen Burghof (4 m niedriger) wohl die Wirtschaftsgebäude standen. Umgeben waren die Burghöfe durch 3 m hohe und 7 m breite Wälle, die auf der Krone einen Pallisadenzaun hatten. Lange lag die Geschichte der Burg Ascheberg im Dunklen. Erst 1900 entdeckte der Heimatforscher Dr. Döhmannin den Archivalien der Steinfurter Johanniter-Kommende entscheidende Hinweise. Da die Burgen der Steinfurter und Ascheberger nur knapp 1000 m auseinander lagen, mußten sich zwangsläufig aus der Überschneidung der beiden Machtbereiche Streitigkeiten entwickeln. Im Jahr 1164 brachte der Kölner Erzbischof Rainald von Dassel die bei der Eroberung von Mailand erbeuteten Gebeine der hl. Drei Könige unter dem Jubel der rheinischen Bevölkerung nach Köln. Zum Empfang waren auch seine beiden Neffen Rudolf II. und Bernhard von Steinfurt nach Köln gefahren. Während ihrer Abwesenheit überfiel der Ascheberger ihre Burg sowie ihre Güter und plünderte und verwüstete sie. Als das in Köln
bekannt wurde, eilten die beiden Steinfurter herbei und zerstörten mit Hilfe ihres Onkels, des Kölner Erzbischofs, die Burg Ascheberg so vollständig, daß sie nie wieder aufgebaut wurde. Dann unterstützteRainald von Dassel seine Neffen bei dem Neubau der eigenen Burg, wobei er besonderen Wert auf die Errichtung eines sehr starken Buddenturmes legte. Das Geschlecht der Ascheberger ist kurz darauf ausgestorben. [Literatur: 6]
6. Schützengesellschaft Hollich: 500 Jahre Schützen in
Hollich – Das Buch der Bauerschaft. Ibbenbüren 1990.