Es geschah vor ...
400 Jahren 1595 Spanisches Kriegsvolk von den Stützpunkten Oldenzaal bzw. Enschede kommend, eroberte im Sturmangriff die befestigte Stadt Ochtrup, obwohl die Festungsanlagen intakt waren. Es fehlte aber an Kräften zur Verteidigung.
370 Jahren 1625 Auf der Word (Im Hook) wurde das zweite Armenhaus erbaut. Es handelte sich um eine Stiftung, hauptsächliche Träger dieser Stiftung waren der seinerzeitige Bürgermeister Eiling und seine Frau. An dieser Stiftung beteiligten sich auch noch weitere Bürger. Aus einem weiteren Stiftungsfonds in Höhe von 200 Reichstalern wurde alljährlich eine Rente von 12 Reichstalern (monatlich 1 Reichstaler) für die dort wohnenden 4 Ortsarmen zum Unterhalt verwandt.
330 Jahren 1665 versammelte sich in und bei Ochtrup ein Heer von 42.000 Mann unter dem Befehl des Landesherren, Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen (im Volksmund „Kanonenbernd“ oder „Bombenbernd“ genannt), um in holländisches Gebiet einzufallen.
260 Jahren 1735 wurde nach mehreren vergeblichen Anläufen und nach langen Streitigkeiten mit der Äbtissin von Langenhorst, die zu Recht eine Einschränkung ihres Mühlenrechts befürchtete, gegen Zahlung einer Abfindung wegen des entgangenen Gewinnes (16 Reichstaler an die Äbtissin und 14 Reichstaler an die Landesregierung in Münster jährlich) eine Mühle der Stadt errichtet, wo heute das Beckersche Haus an der Mühlenstraße steht. Die Windmühle „auf’m Wall binnen Ochtrup“ im Mühlenhoek war aus Holz und stand auf Holzständern. Der Bau kostete 2.419 Reichstaler.
245 Jahren 1750 Ochtrup hatte in diesem Jahr 2.990 Einwohner (ohne Langenhorst und Welbergen), davon wohnten 890 im Wigbold, 1.070 in der Osterbauerschaft einschließlich Horst und Wall, 532 in der Westerbauerschaft und 498 in der Weinerbauerschaft.
185 Jahren 1810 Ab 1. Januar 1810 war der Code Napoleon, das Französische Gesetzbuch, auch im Großherzogtum Berg, zu dem Ochtrup zu Beginn des Jahres noch gehörte, gültig.
Ende des gleichen Jahres wird das nordwestliche Münsterland mit dem gesamten Nordwesten Deutschlands und dem bisherigen Königreich Holland dem französischen Kaiserreich zugeschlagen. Ochtrup gehörte zum Departement „de la Lippe“ und war im Arrondissement Steinfurt Sitz des Kantons Ochtrup, zu dem neben Ochtrup auch Langenhorst, Welbergen, Metelen, Nienborg, Heek, Epe und Gronau gehörten. Die Einwohnerzahl des Kanton Ochtrup betrug 13.931 Einwohner.
180 Jahren 1815 Ochtrup wurde mit dem gesamten Münsterland preußisch.
175 Jahren 1820 Das Bergtor der alten Befestigung wurde abgebrochen. Beginn der Einebnung der Festungsanlagen.
130 Jahren 1865 Pastor Bernhard Pelk (geb. 1813), der lange Zeit segensreich in Ochtrup gewirkt hatte, verstarb. Sein Nachfolger wurde Ferdinand Tigges, der das Werk seines Vorgängers mit Entschlossenheit fortführte. Er ließ die von Pastor Pelk geplante große jetzige Lambertikirche errichten. Er gab auch den Anstoß zum Bau des Pius-Hospitals. Er hat für Jahrzehnte das religiöse Leben der katholischen Bevölkerung Ochtrups geprägt.
120 Jahren 1875 Fertigstellung der eingleisigen Eisenbahnlinie Münster-Ochtrup-Gronau-Enschede. Eine preisgünstige Transportverbindung zum Ruhrgebiet und mit den Niederlanden war hiermit hergestellt. Eine erhebliche Belebung der Wirtschaft, vor allen Dingen der aufstrebenden Textilindustrie Ochtrups, trat ein. Durch die Aufnahme des Eisenbahnverkehrs war die Postkutschenlinie überflüssig geworden und wurde eingestellt.
100 Jahren 1895 Die Evangelische Kirchengemeinde wird eine selbständige Gemeinde.
95 Jahren 1900 Ochtrup hat einschließlich der Bauerschaften ca. 8.000 Einwohner.
90 Jahren 1905 Fertigstellung der Bahnstrecke Rheine-Ochtrup. Damit hat Ochtrup einen günstigen Anschluß an die Emsstadt Rheine und die Kohlengruben von Ibbenbüren.
50 Jahren 1945 Englische Truppen rücken am 2. und 3. April in Ochtrup ein.
40 Jahren 1955 In diesem Jahr wurden im Zuge der regen Bautätigkeit die Overbergschule und ein neues Feuerwehrgerätehaus fertiggestellt.
25 Jahren 1970 Die neue Weilautschule wurde als Hauptschule fertiggestellt.
Zusammengestellt von H. Elsner
De Pättkeslüe | Denkmalpflege | Heimatkunde | Brauchtumspflege | Radfahren und Reisen | Senioren |