Lob der Weiner
O schöne, schöne Weiner,
mit Wäldern, Heid’ und Moor,
wo an des Hornbachs Raude,
die Grille zirpt hervor.
Wo in der Tennen Luken,
die Schwalb’ ihr Nest’l baut;
o gute, schöne Weiner,
der Kuckuck dir vertraut!
Wo lange, breite Felder,
- von Hecken eingerahmt -
von Hof zu Hofe liegen,
voll Schönheit ungeahnt.
Wo Hase, Fuchs und Rehlein
sich auch mal sehen läßt,
die flinke, braune Eichkatz
verspielt des Tages Rest.
Wo hinterm Waldesrande
der Abendsonne Gold,
der Nachtigallen Schluchzen
erweckt so wunderhold.
Wo ein geahntes Fühlen
durchquillt mein armes Herz,
wo in des Waldes Grunde,
ich hemmte meinen Schmerz.
Die Weiner stillt’s Verlangen:
da sieht man’s Wunderwerk
des allerhöchsten Schöpfers.
Hier ich die Seele stärk.
Ja, nirgends war es schöner
und trauter noch als hier,
hier in des Herrgotts Garten,
o Gott, so nah bei Dir.
Ruth Clewing, 13 Jahre
erschienen 1934
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